Klinik für
Gefäß- und Endovaskularchirurgie

Gefäß- und Endovaskularchirurgie
Shuntchirurgie

Patienten mit chronischen Nierenversagen (terminale Niereninsuffizienz) müssen ihr Blut regelmäßig von schädlichen Stoffen reinigen lassen (Dialyse). Eine gute Dialyse-Betreuung setzt die Versorgung mit einem hochwertigen Gefäßzugang voraus. Daher liegt unser besonderes Augenmerk auf der Qualität des Gefäßzugangs für die Blutwäsche (Hämodialyse).

Bei der Hämodialyse übernimmt eine künstliche Niere (Dialysator) die Ausscheidungsfunktion der menschlichen Niere. Dazu muss dem Körper Blut entnommen, gereinigt und wieder zugeführt werden. Dafür ist unter anderem ein Gefäßzugang zum Blutkreislauf notwendig. Der sogenannte Shunt (arterio-venöse Fistel) ist eine künstlich angelegte, dauerhafte Verbindung zwischen einer Vene und einer Arterie. Shunts aus körpereigenem Material bleiben dabei im Vergleich zu Prothesenshunts aus Kunststoff nachweislich länger offen (Offenheitsrate), sie haben eine geringere Infektionsrate und verzeichnen vier- bis fünffach weniger Folgeeingriffe (Re-Interventionen). Daher versuchen wir in jedem Fall, so es der Zustand der Gefäße zulässt, die körpereigenen Gefäße für den Verbindungsgang zu nutzen.

Jährlich sind ca. 70 000 Patienten deutschlandweit auf eine Nierenersatztherapie angewiesen. Ob ein Patient eine Hämodialyse über einen längeren Zeitraum benötigt, wird an einer Urin- und Blutanalyse bestimmt. Ist dort ein spezifischer Wert (glomeruläre Filtrationsrate, GFR) stark reduziert, kann dies zu Nierenversagen führen. Eine Hämodialyse wird dann unumgänglich. Um dies zu vermeiden, versorgen wir die betroffenen Patienten frühzeitig mit einem dauerhaften Gefäßzugang.