Klinik für
Unfallchirurgie und Orthopädie

Endoprothetik
Knieendoprothetik (computernavigiert)

Orthopilot Einstellungen

Der Ersatz eines durch Arthrose geschädigten Kniegelenks erfolgt in unserer Klinik durch einen bicondylären Oberflächenersatz (Modell Columbus der Firma Aesculap). Wie bei einer Zahnüberkronung wird der verschlissene Knorpel mit möglichst wenig gesundem Knochen entfernt und die neuen Gleitflächen einzementiert. Die kniegelenksstabilisierenden Bänder werden hierbei belassen. Nur in Ausnahmefällen, wenn das Knie bereits vor der Operation eine hohe Instabilität bietet oder eine erhebliche Achsfehlstellung vorliegt, werden sogenannte achsgeführte Prothesen (Modell Enduro, Firma Aesculap) verwendet.

Der biconyläre Oberflächerersatz – und damit ca. 80% der Knieendoprothetik – wird in unserem Endoprothetikzentrum konsequent computernavigiert durchgeführt. Dies bringt dem Operateur und somit auch dem Patienten mehr Sicherheit bezüglich der korrekten Beinachse und Stabilität bei gleichwohl guter Beweglichkeit. Bei der Computernavigation bleibt der Chirurg der Operateur und Kontrolleur, der Computer gibt ihm als Navigator lediglich Informationen, um Teile der Operation präziser ausführen zu können. Hervorragende Resultate und zufriedene Patienten bestätigen dieses Konzept.

Bei isolierter Arthrose in einem Gelenkkompartiment bieten wir die Implantation einer Schlittenprothese an. Diese minimal-invasive Teilprothese ersetzt nur den betroffenen Bereich des Gelenks, wodurch gesunde Knochen- und Knorpelstrukturen erhalten bleiben. Dies führt zu einer schnelleren Rehabilitation und einer besseren Beweglichkeit im Vergleich zu einer vollständigen Gelenkersatzoperation. Die Entscheidung für eine Schlittenprothese wird individuell getroffen, basierend auf der spezifischen Arthroseform und der allgemeinen Gesundheit des Patienten.

 

Computernavigation:
Das Klinikum Esslingen verfügt über große Erfahrung in der Computernavigation bei geplanten Kniegelenksersatz- Operationen. Die Computernavigation kommt bei jeder bikondylären (Voll-) Prothese zum Einsatz. Hierbei werden jeweils eine Sonde in den Oberschenkelknochen sowie das Schienbein eingebracht. Diese Sonden werden mit einer Infrarot- Kamera erfasst und ermöglichen dem Operateur ein präzises Durchführen der notwendigen Sägeschnitte. Hierdurch wird eine sehr hohe Präzision bei der Ausrichtung der Beinachse sowie Erfassung der korrekten Schnitthöhen erreicht. Der Operateur bleibt hierbei immer der handelnde Akteur. Durch die Computernavigation kann aber jeder Operationsschritt präzise geplant, durchgeführt und auch überprüft werden.

Die jährliche Auswertung des Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) bestätigt dem Klinikum Esslingen eine hervorragende Versorgungsqualität.

Für weitere Informationen bieten wir regelmäßige Informationsveranstaltungen zur Hüft- und Knieendoprothetik im Forum des Klinikums (Haus 15) an. Dabei werden die genannten Punkte ausführlich und in laienverständlicher Sprache erläutert. Auch Begleitpersonen sind herzlich willkommen. Die Referenten sind alle 3 Hauptoperateure des Endoprothetikzentrums im Wechsel. Die Termine 2025 finden Sie hier.