Klinik für
Neurologie und klinische Neurophysiologie

Medizinische Schwerpunkte
Autonome Funktionsdiagnostik

Das autonome Nervensystem reguliert wesentliche innere Funktionen unseres Körpers (Kreislaufregulation, Schwitzen, Verdauung, Blasenfunktion etc.). Es ist dabei unabhängig („autonom“) von unserer bewussten Kontrolle und unterteilt sich in das sympathische autonome Nervensystem (aktivierend, „fight and flight“) und das parasympathische autonome Nervensystem (hemmend, „rest and digest“).

Das autonome Nervensystem kann bei vielen neurologischen Erkrankungen betroffen sein (z.B. Parkinson-Erkrankungen, Multiple Sklerose, Diabetes, Small-fiber-Neuropathien, Synkopen aufgrund orthostatischer Hypotonie, posturales orthostatisches Tachykardie-Syndrom POTS), es kann aber auch isoliert durch seltene Erkrankungen gestört sein (z.B. isolierte autonome Insuffizienz).

  • Testung des kardiovaskulären autonomen Nervensystems
  • In Ruhe und bei aktivem Stehen, Valsalva-Manöver sowie tiefem Atmen erfolgt die kontinuierliche, nicht-invasive Messung von:
  • Blutdruck (Fingerplethysmographie)
  • Herzfrequenz (EKG)Atemfrequenz
  • Testung der kleinkalibrigen Fasern (small-fiber-Diagnostik)
  • Messung des sympathischen Hautreflexes mittels sympathischer sudomotorischer Reizantwort (SSR)
  • Durch einen akustischen Schreckreiz wird der galvanische Hautreflex gemessen und damit die sympathisch-sudomotorische Innervation des autonomen Nervensystems standardisiert erfasst.