Thoraxchirurgie
Tumore der Brustwand und des Rippenfells (Pleuratumore, Pleuramesotheliom)

Das bösartig verstreute (maligne diffuse) Mesotheliom (Pleuramesotheliom) ist der wichtigste bösartige primäre Pleuratumor. Während früher primäre Pleuratumoren als Rarität galten, ist die Häufigkeit der primären bösartigen, durch Asbest hervorgerufenen Pleuramesotheliome mit  der weltweiten Zunahme der Asbestproduktion rapide angestiegen.

Von diesem Tumor muss man vor allem das sehr seltene gutartige Pleuramesotheliom unterscheiden, bei dem es sich um einen langsam wachsenden gutartigen Tumor handelt, der im Vergleich zum bösartigen Tumor wesentlich seltener vorkommt. Die Patienten sind häufig beschwerdefrei, und die Tumoren imponieren röntgenologisch meist als solitäre, dichte Verschattung. Die Therapie der Wahl besteht in einer operativen Entfernung des Tumors, der auch bei großen Tumoren technisch einfach und in der Regel kurativ ist.

Das maligne Pleuramesotheliom ist ein äußerst bösartiger Tumor der serösen Körperhöhlen. Ein Zusammenhang zwischen dem Ausgesetztsein mit Asbeststaub im Beruf und dem Auftreten einer Mesotheliomerkrankung wird heute als gesichert angesehen und ist berufsgenossenschaftlich anerkannt. Da die Latenzzeit bis zur Krankheitsmanifestation im Durchschnitt 20 bis 30 Jahre beträgt, ist in den nächsten Jahren mit einem vermehrten Auftreten der Erkrankung bei den meist älteren Patienten zu rechnen.

Man unterscheidet histologisch das epitheliale Pleuramesotheliom mit einer etwas besseren Prognose vom sarkomatösen bzw. gemischten Typ.

Bei knapp 50 Prozent der Patienten im eigenen Krankengut ließ sich eine Asbestexposition eruieren. Die häufigsten Symptome sind Thoraxschmerzen,  Atemnot und/oder Husten sowie Gewichtsabnahme.