Klinik für
Unfallchirurgie und Orthopädie

Wirbelsäulentherapie
Wirbelverletzungen und Frakturversorgung

Kommt es im Rahmen eines Sturzes oder eines Unfalls zu einer Verletzung der Wirbelsäule mit Bruch eines Wirbelkörpers bzw. der Wirbelgelenke, so ist es dringend erforderlich zunächst eine sichere Diagnose bzgl. der Stabilität der Fraktur zu stellen. Hierfür sind häufig weitergehende Untersuchungen mit Schnittbildgebung (CT, MRT) erforderlich, auch um die beteiligten Strukturen wie z.B. die Bandscheiben und Bänder zu beurteilen.

Wenn es sich um eine stabile Fraktur handelt, kann eine konservative Behandlung mit gezielter Mobilisation des Patienten unter krankengymnastischer Übungsbehandlung und einer schmerzlindernden Medikation erfolgen. Teilweise ist je nach Frakturtyp und Lokalisation eine Korsettbehandlung für einige Wochen nötig. Häufig ist hierzu eine stationäre Behandlung für  einige Tage sinnvoll, da zunächst eine sichere Schmerzreduktion erreicht werden soll, um die Mobilisation zu ermöglichen, Röntgenverlaufskontrollen sind dringend erforderlich, um ein Nachrutschen des Bruches auszuschließen und den Heilverlauf zu kontrollieren (die Häufigkeit und der Zeitpunkt müssen dabei individuell nach Bruchtyp vom behandelnden Arzt festgelegt werden). Zeigt sich in den bildgebenden Untersuchungen eine instabile Fraktur, ist eine operative Versorgung dringend indiziert. Der Umfang und die Art der Operation variieren je nach Bruchtyp. Nach Möglichkeit wird auch hier eine minimalinvasive Versorgung angestrebt. Falls aufgrund des Bruches die vordere, tragende Säule, sprich der Wirbelkörper so stark geschädigt ist, dass eine Stabilisierung und ein Ausheilen nicht zu erwarten ist, muss eine Entfernung des zerstörten Anteils und Ersatz mit einem Implantat zur Abstützung erfolgen. Dies ist an allen Abschnitten der Wirbelsäule so möglich.