Klinik für
Radiologie und Nuklearmedizin

Medizinische Schwerpunkte
Radiojodtherapie

Mit einer Radiojodtherapie werden unter anderem jodspeichernde Schilddrüsentumore, Schilddrüsenreste nach Operationen, Adenome (sogenannte „heiße“ Schilddrüsenknoten, die vermehrt Hormone bilden), Überfunktionen der Schilddrüse wie der  M. Basedow und vergrößerte Schilddrüsen behandelt. Dies geschieht teils als Alternative zu einer Operation, teils als Ergänzung.

Vor der Therapie wird ambulant an zwei aufeinanderfolgenden Tagen die Jodspeicherfähigkeit der Schilddrüse untersucht. Danach wird mit dem Patienten das Untersuchungsergebnis ausführlich besprochen und ein Termin zur stationären Aufnahme vereinbart (die Wartezeit beträgt hierfür nur eins bis zwei Wochen).Die Radiojodtherapie ist eine bewährte Methode und wird seit über 30 Jahren in Esslingen angewendet. Sie kann selbst bei gutartigen Erkrankungen auch bei jüngeren Patienten zum Einsatz kommen, da bisher kein erhöhtes Krebsrisiko beobachtet worden ist. Eine relative Kontraindikation besteht nach Leitlinie nur unter 18 Jahren.

Eine sogenannte „Abklinganlage“ sorgt dafür, dass radioaktive Stoffe sowohl bei Untersuchungen als auch bei Therapien nicht in die allgemeine Kanalisation gelangen.

Der stationäre Aufenthalt ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben und erstreckt sich über zwei bis sechs Tage. Patienten zur Radiojodtherapie dürfen aus Strahlenschutzgründen ihr Zimmer nicht verlassen. Besuche von Angehörigen sind in dieser Zeit nicht möglich. Patienten sollten sich genügend Lesestoff, Handarbeiten etc. mitbringen. Ein Fernseher steht für die Zeit des Aufenthaltes kostenlos zur Verfügung.