Klinik für
Allgemein- und Viszeralchirurgie

Ösophagus-Magen-Chirurgie
Refluxerkrankungen

Läuft Mageninhalt durch ein Versagen des unteren Ösophagussphinkters in die Speiseröhre, die nicht säurefest ist, hinein, so kann das Krankheitsbild der Rückflussentzündung (Refluxösophagitis) entstehen. Typisches Symptom ist Sodbrennen, insbesondere beim flachen Liegen nach der Nahrungsaufnahme.

Vier Stadien der Refluxerkrankung der Speiseröhre können durch Magenspiegelung festgestellt werden. Zunächst wird ein konservativer Behandlungsversuch durch Ernährungsumstellung und medikamentöse Säureblockade vorgenommen. Zusätzlich kann bereits veränderte Schleimhaut der Speiseröhre (Barrett-Ösophagus) durch eine Gastroskopie mit einem Argongas-Verfahren abgetragen werden. Hier sind engmaschige Kontrollen erforderlich, da eine Entartung mit Entwicklung eines bösartigen Tumors entstehen kann.

Das chirurgische Verfahren zur Wiederherstellung des Schließmechanismus besteht in einer Manschettenbildung des oberen Magenanteils um die Speiseröhre herum (Fundoplicatio nach Nissen-Rossetti). Zusätzlich wird ein manchmal begleitender Bruch im Bereich des Zwerchfells mit verschlossen (Hiatusplastik). Dieser Eingriff kann sowohl offen, als auch minimal-invasiv („Schlüsselloch-Chirurgie“) durchgeführt werden.

Der stationäre Aufenthalt beträgt ca. fünf bis sieben Tage. Nach der Operation wird der Operationserfolg durch eine Röntgendarstellung überprüft. Auch nach der Operation sind regelmäßige endoskopische Kontrollen, vor allem beim Vorliegen einer sog. „Barrett-Schleimhaut“ erforderlich.