Klinik für
Allgemein- und Viszeralchirurgie

Ösophagus-Magen-Chirurgie
Bösartige Speiseröhrentumoren

Diese entstehen entweder durch übermäßigen Alkoholgenuss, Rauchen, lang bestehende Refluxerkrankung, Verätzungsengstellungen oder aus bisher unbekannten Ursachen.

Die Tumoren zeigen keine Frühsymptome. Schluckbeschwerden entstehen erst ab einer Einengung der Speiseröhre über 50 %. Am häufigsten finden sich in der feingeweblichen Untersuchung so genannte Plattenepithelkarzinome. Durch entsprechende Umfelduntersuchungen (Staging) wird geprüft, welches Erkrankungsstadium vorliegt.

Bei gutem Allgemeinzustand und dem Fehlen von Absiedlungen wird die Operation angestrebt. Dieser kann eine Vorbehandlung durch Strahlen- und/oder Chemotherapie vorausgehen.

Im Rahmen der Operation wird die Speiseröhre über einen Bauch- und über einen Brustkorbschnitt mit dem Tumor tragenden Anteil und den Lymphgefäßen entfernt. Die Nahrungspassage wird durch Bildung eines Magenschlauches wieder hergestellt.

Es existieren weitere Rekonstruktionsverfahren mit Dünndarm- oder Dickdarmersatz (Interponat). Da diese Operation in der Regel als so genannter Zweihöhleneingriff durchgeführt wird, handelt es sich um eine große Operation. Es muss zuvor eine exakte Risikoabklärung erfolgen.

Der Aufenthalt beträgt ca. drei Wochen. Nach fünf Tagen kann bei regelrecht verheilter Nahtverbindung wieder Kost aufgenommen werden. Eine strukturierte Nachsorge wird durch die Klinik angeboten.

Ist die große Operation nicht sinnvoll, so bieten sich eine Reihe alternativer Verfahren wie die endoskopische Anlage einer Ernährungssonde (PEG), die Einlage einer Prothese (Stent) und die Einlage eines Portzugangssystems zur Einleitung einer Bestrahlung (mit oder ohne Chemotherapie) an.