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Wie kommt es zum „Hatschi“?

„Hatschi“, macht es bei vielen Menschen, ob groß oder klein, im Frühling und Sommer. Und das, obwohl sie gar nicht erkältet sind. Grund für die plötzlichen Niesanfälle sind unsichtbare kleine Plagegeister, die sogenannten Pollen. Die sorgen dafür, dass es nicht nur in der Nase juckt, sondern auch in Augen und Hals.

Vielleicht geht es dir ja ganz ähnlich und auch du musst im Sommer oft niesen. Vielleicht hast du auch Glück und bleibst von der Gräser- und Pollenallergie verschont. Sicher aber kennst du jemanden, dem es jährlich so ergeht. Inzwischen ist rund jedes elfte Kind in Deutschland vom sogenannten Heuschnupfen betroffen. 

Wie kommt es zum „Hatschi“? Ausgelöst wird die Allergie durch männliche Blütenpollen. Das sind kleinste Blütenstaubteilchen einer Pflanze. Sie sind dazu da, andere Pflanzen zu befruchten. Dazu braucht es Wind und der wirbelt all die kleinen, unsichtbaren Pollen durch die Luft und direkt in deine Nase. Eigentlich sind Pollen ganz harmlos. Aber sie enthalten wasserlösliche Eiweiße, die beim Kontakt mit Schleimhäuten freigesetzt werden und es kommt zur allergischen Reaktion.

Aber der Reihe nach. Dein Immunsystem ist dafür zuständig, dass du gesund bleibst und Krankheitserreger in deinem Körper keine Chance haben. Pollen sind sogenannte Allergene, sie können Allergien auslösen. Dein Immunsystem versucht nun, sich gegen die Allergene zur Wehr zu setzen und es kommt zu Niesanfällen, tränenden Augen oder sogar Atemnot.

Polle ist nicht gleich Polle Wann genau die Allergie ausbricht, hängt davon ab gegen welche Pflanzenpollen du allergisch bist. Besonders häufig sind Menschen gegen Blütenstaub von Birke, Hasel oder Erle allergisch. Zum Glück müssen aber die Allergiker nicht das ganze Jahr unter den fiesen Niesanfällen leiden, denn jede Pflanze hat ihre eigene Blütezeit. Ist diese vorüber, fliegt auch kein Blütenstaub mehr und die Allergie verschwindet.

Trotzdem ist so ein Heuschnupfen eine ganz schön gemeine Angelegenheit. In der Zeit, in der die Pollen fliegen, solltest du möglichst wenig draußen sein. Vor allem im Sommer ist das blöd, wenn alle im Schwimmbad oder auf dem Fußballplatz sind. Und trotzdem kann es sein, dass du auch im Haus allergisch auf die fliegenden Plagegeister reagierst. Denn Pollen haften sich nicht nur in unseren Schleimhäuten, sondern auch auf Kleidern, Kuscheltieren und Haaren. Daher gilt: wenn du allergisch bist, immer darauf achten, dass deine Draußen-Sachen regelmäßig und gründlich gewaschen werden.

Aber es gibt Hoffnung. Mit einer sogenannten Hyposensibilisierung kannst man den Heuschnupfen behandeln lassen. Ziel der Behandlung ist es, dass sich der Körper langfristig an ein bestimmtes Allergen, also an eine bestimmte Pollensorte, gewöhnt. Fliegt diese dann im Sommer wieder umher, ist der Körper dagegen immun und Niesen und tränende Augen gehören der Vergangenheit an.

… dass Bienen aus Blütenpollen leckeren Honig herstellen?