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Wie finden Medikamente ihren Weg durch den Körper?

Viele Krankheiten kann dein Körper allein bekämpfen. Doch manchmal braucht er Hilfe. Dann bekommst du von deinem Arzt ein Medikament. Und vielleicht hast du dich dann gefragt, woher das Medikament eigentlich weiß, wo es in deinem Körper wirken muss.

Hilfe bei Schmerzen und Übelkeit Schmerzen spürst du, weil dir viele Nerven und Botenstoffe signalisieren: Aua, hier tut es weh! Einer dieser Botenstoffe heißt Prostaglandin. Er reizt die Schmerzsinneszellen. Diese Zellen informieren dein Gehirn mit elektrischen Signalen über die Schmerzen. Die Wirkstoffe des Medikaments werden von diesen Botenstoffen angezogen und verhindern, dass neue Botenstoffe hergestellt werden. Der Schmerz lässt nach, weil die Sinneszellen nicht mehr über den Schmerz informiert werden. Die Ursache des Schmerzes, zum Beispiel die Beule vom Kicken mit deinen Freunden, wird damit aber nicht geheilt.  

Auch gegen Übelkeit gibt es Tabletten und Säfte. Ähnlich wie Schmerzmittel bekämpfen sie nur die Symptome und nicht die Ursache, wie einen Magen-Darm-Infekt oder Reiseübelkeit. Bei der Reiseübelkeit wird durch die Bewegungen des Autos oder Flugzeugs das Gleichgewichtsorgan in deinem Ohr gestört. Alles wackelt hin und her. Dein Gleichgewichtsorgan sendet Nervensignale und Botenstoffe, sie heißen Histamine, aus, die das „Brechzentrum“ in deinem Gehirn reizen. Daraufhin wird dir übel und du musst dich übergeben. Ähnlich wie das Medikament gegen Schmerzen, verhindert die Medizin gegen Übelkeit die Weiterleitung der Botenstoffe an dein Gehirn. Auch hier wird das Medikament vom Botenstoff angelockt und findet so seinen Weg durch den Körper.

Hilfe bei Erkältung Erkältungen werden oft von Husten begleitet. Dabei lagert sich viel Schleim in den Bronchien, den Luftwegen deiner Lunge, ab. Dieser Schleim muss raus aus den Atemwegen. Denn die Viren und Bakterien, die dich krank machen, lieben diesen Schleim. Sie machen es sich dort gemütlich und vermehren sich. Durch den Husten will dein Körper diese Eindringlinge rauswerfen. Doch manchmal ist der Schleim zu fest und der Körper kann ihn nicht loswerden. Dann hilft der Schleimlöser, der die Schleimmoleküle zerstört. Sie fallen auseinander, der Schleim wird zähflüssig und das Abhusten fällt leichter. Schlecht für die Viren und Bakterien, gut für dich.

Verteilt werden die Wirkstoffe über das Blut. Eine Tablette zum Beispiel, nimmst du mit viel Wasser ein und sie gelangt durch deinen Mund über die Speiseröhre in den Magen. Von dort geht es in den Darm. Der Darm ist der Hauptaufnahmeort für Wirkstoffe. Über das Blut schickt dein Körper dann die Stoffe durch den Körper.

dass es gerade mehr als 100.000 zugelassene Medikamente in Deutschland gibt?