Klinik für
Allgemein- und Viszeralchirurgie

Endokrine Chirurgie
Nebenschilddrüse

Die wichtigste Erkrankung der Nebenschilddrüse (auch Epithelkörperchen) ist die Überfunktion (Hyperparathyreoidismus).

Hier wird zu viel Parathormon gebildet, das Kalzium aus den Knochen mobilisiert und in das Blut ausschwemmt. Hieraus resultiert die im Volksmund beschriebene „Stein-Bein-Magen-Pein“. Dies bedeutet, dass durch den veränderten Kalziumstoffwechsel mit messbar hohen Kalziumwerten im Blut Nierensteine, Osteoporose und Magengeschwüre Ausdruck der Erkrankung sein können. Außerdem können Depressionen vorkommen. Herkömmlicherweise wird ein Hyperparathyreoidismus als „primär“ bezeichnet.

Als „sekundär“ bezeichnet man eine besondere Form der Nebenschilddrüsenüberfunktion, die bei eingeschränkter Nierenfunktion (renaler Hyperparathyreoidismus) entsteht. Die Lokalisationsdiagnostik erfolgt in der Regel operativ. Je nach Anzahl der vergrößerten Epithelkörperchen werden diese vollständig entfernt oder 3/4 davon belassen. Nach der Operation wird die Einnahme von aktiviertem Vitamin D (AT10) empfohlen. Falls nur ein Epithelkörperchen vergrößert ist, kann dieses auch über eine minimal-invasive Technik entfernt werden.