Klinik für
Allgemein- und Viszeralchirurgie

Medizinische Schwerpunkte
Dünndarmchirurgie

Beim Darmverschluss (Ileus) wird die  Ursache beseitigt, z.B. durch Lösen von Verwachsungssträngen (Adhäsiolyse), in seltenen Fällen durch Anlage eines künstlichen Darmausganges (Stoma).

Bei Dünndarmtumoren (sehr selten!) oder Durchblutungsstörung des Darmes (Mesenterialinfarkt) erfolgt die operative Entfernung des betroffenen Segmentes. Ausgeschaltete Teile des Dünndarmes werden für Rekonstruktionen bei zahlreichen bauchchirurgischen Operationen verwendet.

Der Dünndarm besitzt eine variierende Länge zwischen 2,8 und 5 m. Über ihn fließen täglich 7 Liter Verdauungssäfte in den Dickdarm. Die Passagezeit beträgt 6 – 10 Stunden. Die enorme Resorptionsleistung des Dünndarms wird durch eine große Oberfläche bewerkstelligt.

Der alkalische Inhalt des Zwölffingerdarms neutralisiert den sauren Magensaft und stoppt die Eiweißverdauung durch Inaktivierung von Pepsin. Im Dünndarm werden die Nahrungsbestandteile weiter aufgeschlüsselt, sodass sie schließlich über die Darmwand aufgenommen werden können und über die Pfortader in die Leber gelangen.

Der Dünndarm gliedert sich in die Abschnitte Zwölffingerdarm (Duodenum 25 cm), Leerdarm (Jejunum 2/5) und Krummdarm (Ileum 3/5). Der Dünndarm ist am „Gekröse“ (Mesenterium) aufgehängt und im Bauch ansonsten frei beweglich. Lediglich ein Blut zuführendes Gefäß (obere Mesenterialschlagader) versorgt den Dünndarm mit sauerstoffreichem Blut.